Chronik

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Unser Verein hat eine lange Tradition!
Erstmals am 10. Juni 1857 wurde die "Bürgerschützen-Gesellschaft zu Taucha" gegründet. Sie bezweckte Übung im Waffengebrauch, Unterstützung der Sicherheits- und Wohlfahrtspolizei in dringenden Fällen und die Pflege vaterländischer und bürgerlicher Gesinnung. Vorläufer war die Kommunalgarde, die November 1848 entstand. Anfangs fand das alljährliche Schützenfest auf einer städtischen Wiese statt, die später den Namen Schützenwiese bekam. Hier wurden zwei „Schankzelte" aufgestellt, die jedoch auf Dauer zu wenig Platz boten.

1876 begann die Bürgerschützen-Gesellschaft zu Taucha auf dem Gelände an der Plösitzer Gasse in Taucha ein Schützenhaus zu errichten, das die Stadtgemeinde im Jahre 1881 für 14.900 Reichsmark kaufte. Der Kopfbau der Grundschule am Park an der Parthe erinnert noch an das ehemalige Schützenhaus.                              

Im Jahr 1928 erbaute die Stadtverwaltung Taucha für die Bürgerschützen hinter dem Stadtbad eine neue Schießstätte. Nach 1945 verfiel diese Anlage. 

Nach Auflösung der Bürgerschützen-Gesellschaft zu Taucha durch die Besatzungsmacht im Jahr 1945 fanden sich 45 Jahre später, am 29. Mai 1992, 15 Bürger im Gasthof Taucha-Döbitz zusammen. Sie gründeten die Bürger-Schützengesellschaft 1857 Taucha neu, sodass unser Verein im Jahr 2017 bereits 25 Jahre seit der Neugründung besteht.

Wer mehr über die verschiedensten Standorte unseres Vereins erfahren möchte, findet umfassende Informationen unter der nachfolgenden Link.

Wirkungsstätten der Bürgerschützengesellschaft im Alten Taucha

Goldene Königskette

Am 26. Juni 1885 kündigte Sr. Majestät Albert von Sachsen, der Schützenkönig in Taucha geworden war, in einem Telegramm die Stiftung einer großen goldenen Gedenkmünze mit seinem Bild an.  Er bestimmte, dass diese Münze bei offiziellen Gelegenheiten zu tragen sei. Die Gedenkmünze wurde zum Kernstück der Schützenkette aus 14-karätigem Gold.
Jeder Schützenkönig fügte eine Goldplatte mit seinem Namen und dem Amtsjahr ein. 
1945 musste die Kette dem Rat der Stadt Taucha übergeben werden. Trotz Protesten des Tauchaer Bürgermeisters musste die Kette am 24. August 1954 an die Deutsche Notenbank abgeliefert werden. Seitdem ist sie verschollen. 

Kanone von 1862

Robert Mühlberg, Schützenkönig des Jahres 1862, schenkte den Bürger-Schützen eine Kanone. 
Sie verschwand 1945. Im Jahr 1995 konnte sie wiederbeschafft werden und ist bis heute im Besitz des Vereins. 

Immaterielles Kulturerbe

Am 4. Dezember 2015 wurde das "Schützenwesen in Deutschland" durch die Deutsche UNESCO-Kommission und die Kultusministerkonferenz in das bundesweite Verzeichnis des immate- riellen Kulturerbes aufgenommen. In ihrer Begründung würdigen das zuständige Expertenkomitee und die Kultusministerkonferenz das Schützenwesen „als Ausdruck lokal aktiver Kulturpraxis mit lebendiger Traditionspflege, die stark in örtliche Sozial- und Kulturmilieus eingebunden ist." Auch die Verpflichtung gegenüber sozialem Engagement und ziviler Kultur im Umgang mit Waffentechnik und Waffengebrauch sowie der integrative Charakter wurden hervorgehoben.
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